Mittwoch, 23. Mai 2012

You're not ugly, society is!

Was ist "hübsch sein"? Wann ist man denn "hübsch"?
Wenn man über 20 Likes für ein Bild auf Facebook bekommt? Wenn man schon mindestens 3 Freunde hatte? 90-60-90? Wenn man blond ist? Wenn man über 1,65m groß ist? Wenn man so dünn ist, dass man die Hüftknochen sieht? Wenn man immer Markenklamotten trägt? Und immer top gestylt ist?
Gut, dann bin ich ziemlich hässlich. Ich bin 1,60m, hab 'ne normale Figur, braune Haare, lauf nicht in Markenklamotten rum und top gestylt bin ich auch keinesfalls immer :D
Was ist denn eigentlich mit den inneren Werten? Gut, okay. Hängen gerade im Kleiderschrank. Aber mal ernsthaft: Legt da noch jemand wert drauf? Wir kriegen alle diese Maßstäbe von irgendwelchen Seiten, Zeitschriften, Modelabels und sonst wem vorgelegt und versuchen uns an die zu halten. Wenn einer raus fällt, dann ist er schon mal nicht "hübsch" -so mainstream betrachtet. Klar gibts den ein oder andren, der aus der Reihe tanzt, und sagt "Hübsch!" aber wenig und abgesehn davon ist der dann auch gleich mal aus Prinzip uncool. Und ja, es wird nach dem Äußeren beurteilt. Wir laufen also blind an den Maßstäben - von irgendwem gelegt, der sie vermutlich selbst nicht mal erfüllt - entlang und jeder, der sich nur 'n Zentimeterchen zu weit nach draußen bewegt, der fliegt raus - zack, bäm, vorbei. Schwach, irgendwie, finde ich. Und dann wird sich gewundert und darüber beschwert, wenn ein Mädchen Selbstzweifel hat. Wenn sie sich zu fett findet, ihre Haare nicht schön, ihre Nase zu klein, ihren Hintern zu groß und die Beine zu dick. Dann fragt euch doch mal: Woher hat sie's denn? Von den Maßstäben, die ihr verdammt nochmal vollkommen falsch legt! 


(c) http://www.facebook.com/AJBrooksPhotography?ref=ts  

3 Kommentare:

  1. Wir sind doch selbst Schuld, was geben wir auch soviel auf das Gerede der anderen. Klar, wir wollen dazu gehören, nicht aus der Gruppe ausgeschlossen werden. Doch was ist die Gruppe? Ein Haufen Leute, den man mehr oder weniger gut kennt? Ein Haufen Leute, die man vll. noch nie in seinem Leben gesehen hat? Leute, die eigentlich gar kein Recht haben über jemanden zu urteilen? Leute, die ihre eigenen Macken doch nur hinter denen der „anderen“ verstecken. Die „Anderen“, eine Gruppe zu der man nicht gerne gehören möchte, doch irgendwie gehören wir alle dazu. Meistens doch mehr, als es uns wirklich bewusst ist. Die „Anderen“ sind anders.
    Doch hier geht es nicht nur um Schönheitsideale und Klamottenmarken, wenn man es genau nimmt, liegt an diesem Punkt auch schon der Fehler im ganzen Mainstream-Denken. Im Mainstream ist der, der sich anpasst, den Trend der anderen mitgeht. Der Trend jedoch ist völlig materiell, jeder kann auf den Zug aufspringen, und sich freiwillig zum Sklaven der modernen Gesellschaft machen. Hast du die neueste Klamottenkollektion an, gehörst du dazu. Hörst du neueste, angesagte Musik, gehörst du dazu. Und das selbst, wenn der Rest nach den eigentlichen Vorstellungen des Mainstreams so überhaupt nicht passt. Egal, was optisch die eigene Schublade einzuordnen ist, wird angenommen. Der Rest muss leider draußen bleiben.
    Das ist Schubladendenken. Und zwar sehr schlampiges Schubladendenken. Man schaut scheinbar nur auf die Beschriftung, was dann eigentlich darin landet, ist egal.
    Weg vom Mainstream, ein Ziel das sich ständig viele zu Herzen nehmen. Doch was passiert, wenn die „Anti-Mainstream“-Fraktion zu viel Aufmerksamkeit erreicht? Sie wird selbst zum Mainstream.
    Womit wir wieder beim Anfang wären. Wir selbst sind es, die uns alltäglich von einer in die nächste verzwickte Situation katapultieren, völlig unnötig, denn jeder ist wie er ist. Und das muss man akzeptieren.

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  2. und nochmal : ich fühle mich total geehrt, dass du mein Bild verwendest ! (:
    vielleicht hast du auch mal lust bei mir vorbeizuschauen (:

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    1. :)) danke, dass ichs verwenden darf:) klar, mach ich:)

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